pferdgestützte Psychotherapie

Basis der pferdgestützten Psychotherapie stellt neben psychotherapeutischen Grundsätzen (s. Psychotherapie) die therapeutische Mensch-Pferd-Interaktion (TMPI) nach Bareiss dar. 

Die Beziehung zum Pferd fördert Bindungsfähigkeit und fungiert als Übungsfeld zwischenmenschlicher Beziehungen. Die Wahrnehmung von Pferden, deren Wärme und Bewegungsrhythmus begünstigen eine positive Körperempfindung sowie die Akzeptanz individueller Gefühle und Bedürfnisse. Das Pferd übernimmt hier eine im Wortsinn tragende Rolle. Der Kontakt zum Pferd fördert aktive Grenzsetzung und fordert zielgerichtete Konzentration. 

In Kombination mit kontinuierlichem und verlässlichem Beziehungsangebot kann die pferdgestützte Psychotherapie ein wesentliches Fundament für eine zukünftige positive Entwicklung bieten. Das Angebot ist indiziert für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen und /oder physischen Beeinträchtigungen wie z. B. Persönlichkeitsentwicklungsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Adipositas, Bindungsstörungen, hyperkinetische Störungen oder Schulverweigerung. Zudem finden integrative Frühförderung und Eltern-Kind-Seminare sowie themenspezifische Projekte für Erwachsene statt.

Die Arbeit wird von psychotherapeutischen und sozialpädagogischen Fachkräften mit spezifischer Zusatzausbildung durchgeführt sowie durch Supervision begleitet. Tierethische Grundsätze werden natürlich berücksichtigt.